KALENDER

Schatzkammer

06 Mai 2011 - 26 Juni 2011

Die Malerei von Jan De Vliegher liegt auf einer Linie mit dem Impressionismus, wobei das Objekt als Alibi benutzt wird, um überaus expressive Lichtstudien auf dem Gemälde aufflammen zu lassen. De Vliegher malt 'erkennbare Dinge': Gläser, Porzellanteller, Marmorbüsten, Dekorationsfragmente, Fassadenpartien, ... Allerdings wird der traditionelle piktorale Illusionismus von ihm dekonstruiert und mündet in einen zunehmenden Grad an Abstraktion.

Es hat den Anschein, als wäre er als Maler in seine Gegenstände verliebt, die er auf eine äußerst sinnliche und suggestive Weise zu 'erfassen' versteht. Die Werke, die ein wenig barock anmuten, erinnern an ein romantisches Weltbild, in dem die subjektive Wahrnehmung auf eine Ebene des Universellen gehoben wird. Seine Arbeit ist jedoch keine 'oberflächliche' dekorative Malerei und ebenso wenig tiefgründig oder visionär. Die Verbundenheit mit der 'echten' Realität bleibt erhalten, wenngleich Elemente hinzugefügt oder entfernt werden.

De Vliegher tritt als meisterhafter Manipulator in den Dialog mit dem historisch beladenen Interieur des Schlosses Gaasbeek. Dort trifft er auf Sphären, die auch von seiner Arbeit ausgestrahlt werden. Er wird sich dort als Künstler mit einem Gefühl für Monumentalität und einer eindringlichen piktoralen Présence ausleben.

Genauso wie das Schloss die Geschichte als eine theatralische Erzählung neu interpretiert, so formuliert er die Wirklichkeit in Farbe neu und verwandelt er die Welt in ein Bild; ein Bild, das schließlich ein eigenes Leben führen wird. In beiden Fällen geht es um 'Mise-en-Scène'...

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